Papst Leo XIV. lobt Arbeit von Hilfswerk "Kirche in Not"
10.10.202514:45
Vatikan/Hilfsorganisation/Kirche/Papst
Kirchenoberhaupt betont bei Treffen im Vatikan Religionsfreiheit als Fundament
Vatikanstadt, 10.10.2025 (KAP) Papst Leo XIV. hat die Arbeit des internationalen Hilfswerks "Kirche in Not" gelobt. Bei einem Treffen mit einer Gruppe von führenden Mitgliedern sagte er am Freitag im Vatikan: "Ihr bekennt euch zu dem Auftrag, dass wir als die eine Familie in Christus unsere verfolgten Brüder und Schwestern nicht im Stich lassen."
Das nach dem Zweiten Weltkrieg gegründete Hilfswerk unterstützte zwischen 1950 und 1990 vor allem die von den Kommunisten unterdrückte Kirche in Osteuropa. Seit dem Ende des Kalten Krieges setzt sie sich verstärkt für verfolgte Christen in Asien, Afrika und Lateinamerika sowie für Missionsarbeit ein.
Religionsfreiheit als Fundament
In seiner Ansprache betonte Leo XIV: "Religionsfreiheit ist nicht bloß ein Recht oder Privileg, das uns von Regierungen gewährt wird; es ist eine Grundvoraussetzung dafür, dass echte Versöhnung möglich wird." Wo die Religionsfreiheit verneint werde, "lösen sich in der Folge die ethischen und geistigen Bande auf, die Gesellschaften zusammenhalten". Daher verteidige die katholische Kirche die Religionsfreiheit für alle Menschen. Kirche in Not verleihe der Kirche überall dort eine Stimme, wo sie bedroht werde oder leide.
Der von "Kirche in Not" regelmäßig vorgelegte weltweite Bericht zur Religionsfreiheit sei ein wichtiges Instrument, um die Aufmerksamkeit darauf zu lenken. "Dieser Bericht gibt den Stimmlosen eine Stimme und zeigt das verborgene Leiden vieler."
Papst kennt das Hilfswerk aus Peru
Besonders dankte der Papst der Organisation für ihre Unterstützung beim Bau von Kapellen und bei der materiellen Unterstützung von Ordensfrauen und Missionaren. Er selbst habe das in seiner Zeit als Bischof in Peru erlebt. Die Delegation unter Führung ihres Aufsichtsratsvorsitzenden, Kardinal Mauro Piacenza, überreichte dem Papst den neuesten Bericht zur Lage der Religionsfreiheit.
Das weltweite Hilfswerk Kirche in Not hat seinen Sitz im deutschen Königstein im Taunus. Die Organisation gliedert sich in 23 nationale Untergliederungen; die österreichische Sektion wird von Wien aus geleitet. Weltweit sammelte das Werk 2024 nach eigenen Angaben 139 Millionen Euro Spenden ein und finanzierte damit 5.335 Projekte, die meisten davon in Afrika. Weitere Schwerpunkte sind Asien, der Nahe Osten und Lateinamerika.